Topflappen in Farbe und bunt

TopflappenScene

Ja, Topflappen sind das langweiligste, was man häkeln kann – aber sie gehören zu den einfachsten, praktischsten und farbenfrohsten Projekten, die ein Anfänger ohne viel Aufwand umsetzten kann. Einfach eine Kette mit 36 Luftmaschen anschlagen, ab der zweiten Masche von der Nadel aus feste Maschen häkeln bis zum Reihenende, Luftmasche, wenden und so weiter, bis der Topflappen quadratisch ist. Zwischendurch immer mal die Ecken aufeinanderlegen, um den Fortschritt zu begutachten. Es sind ca. 33-36 Reihen notwendig. Je nach Garnstärke und Maschendichte eben mehr oder weniger Reihen als Anschlagmaschen.
Abschließend einmal um den gesamten Topflappen herum häkeln; entweder mit Stäbchen oder man nimmt sich die Zeit für eine Picotkante oder umsäumt die Arbeit in Kontrastfarbe im Langettenstich. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. An der letzten Ecke noch die Schlaufe einhäkeln – also ca. 12 Luftmaschen, mit Kettmaschen zurück arbeiten, vernähen, fertig.
Ich verwende für meine Topflappen ausschließlich kostengünstiges Baumwollgarn der Stärke 3-4. Das gibt das beste Maschenbild und lässt sich häufig waschen. Mein erster Topflappen hat mehrere Abende gekostet. Mittlerweile schaffe ich das Set in Spielfilmlänge, was nicht unfassbar schnell ist, dafür aber ordentliche Resultate liefert.

TopflappenDetail

Zum Schluss noch ein paar Tipps und Kniffe für den perfekten Topflappen:

  • Obwohl es bestimmt selbstverständlich ist, nehmt ausschließlich Garn aus 100% Baumwolle. Keine Synthetik, keine Schurwolle, kein Poly-Irgendwas. Außer ihr habt das Bedürfnis euch die Lappen beim Erstgebrauch in die Haut zu schmelzen.
  • Alles unter der Garnstärke 2,5 ist zu dünn, um die Hitze im Einsatz von den Fingern abzuhalten. Ab Stärke 5 wird der Topflappen einfach nur klobig und selten besser als die günstig geschossenen aus dem Supermarkt – so meine persönliche Erfahrung. Optimal ist – wie oben gesagt – Garnstärke 3-4 mit einer 3,5 Nadel.
  • Beim umsäumen eurer Topflappen achtet darauf, dass ihr in die Eckmaschen dreifach häkelt, um die Kurve zu bekommen und eine perfekte Arbeit nicht durch zuviel Spannung zu ruinieren. Wer besonders sauber und gleichmäßig arbeitet, kann sich den Rand auch sparen!
  • Bei ganz arg günstigem Garn in dunklen Farben empfehle ich ein Essigbad für die fertigen Lappen und einen Waschgang in der dunklen Wäsche, bevor ihr sie verschenkt. Denn sonst könnte der Beschenkte bei der ersten Wäsche eine böse Überraschung erleben …
  • Lockert eure Maschen – besonders im Gegensatz zu der sehr engen, festen Arbeit von Figuren, da sich der Lappen sonst unschön wellt und auch nach dem Spannen wieder in sich zusammenrollen wird.
  • Wer – wie bei den Regenbogentopflappen – öfter die Farbe wechselt, häkelt die Fadenenden am besten direkt ein. Das erspart euch später lästiges Vernähen und unschöne Farbfehler.
  • Bei ungeübten Händen wirkt das Maschenbild in Unifarben oft unruhig. Greift dann lieber zu marmoriertem Garn mit schnellen Farbwechseln. Der Farbeindruck dominiert dann die Häkelstruktur und euer Werk wirkt ordentlicher, als es bei näherem Hinsehen ist.
  • Dass sich die Ecken nach häufigem Gebrauch und Waschen etwas einrollen, kann passieren. Doch zum Verschenken sollten sie natürlich plan und perfekt sein. Am besten zieht ihr sie dazu nach dem Waschen in Form. Glattbügeln oder nur Anfeuchten und Spannen funktioniert so semi-gut bei Baumwolle. Macht lieber den Umweg über die Waschmaschine und lasst die Topflappen in Form gezogen liegend trocknen. Das wäre übrigens auch eure Pflegeanleitung an den glücklichen Neubesitzer.

Topflappen

Lobe das furzende Einhorn...

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