Heute widmen wir uns mal den japanischen Unterhaltungskünstlern. Eine Geisha ziert schon seit längerem meine Teetasse. Und nachdem sie fertig gehäkelt war, musste auch noch ein Sumō her, der mir jetzt fast besser gefällt, als die viel aufwendigere Geisha.
Bei den beiden sieht man ganz gut, wie die Proportionen meiner Figuren funktionieren. Der Kopf der Geisha ist minimum zwei Zunahmerunden breiter als der Körper. Beim Sumō ist es genau umgekehrt. Der dicke Bauch entsteht, indem man nochmal zwei Zunahmerunden drauflegt. Zwischen Armen und Beinen liegen nur 5-10 Maschen. Manchmal lohnt es sich auch einfach den anfänglichen Maschenring zu variieren; sprich ein 6er Ring für die Beine, ein 4er Ring für die Arme, anschließend regelmäßig zweimal zunehmen und so lang Runden drehen, bis die gewünschte Länge erreicht ist. Die Beine werden gefüllt, bei den Armen ist das nicht unbedingt notwendig.
Die Figuren sind übrigens maximal 10 cm groß. Also bei den oben beschriebenen Dimensionen schön auf die Relation achten und großzügig anpassen.
Ich verwende für diese und andere Figuren übrigens ausschließlich eine 2er Nadel und Catania Wolle von Schachenmayr (jedes andere Garn vergleichbarer guter Baumwollqualität geht auch!). Dabei häkle ich so fest, dass mir regelmäßig – sprich vierteljährlich – die Nadel bricht. Ich scheine dem Material auf Dauer sehr zuzusetzen, dementsprechend günstige Optionen wähle ich hier auch. Wenn einem eine Furl durchbricht, müsste ich schließlich stundenlang weinen. Also immer schön feine Nadel nehmen, gute Baumwolle und dann ordentlich fest häkeln, dann wird das auch mit den Miniaturfiguren und nirgendwo schaut das Füllmaterial raus.